Laut Jochen Brühl grenzen Gesellschaft und Politik Arme aus. Die Mieten werden zum Problem.
Die bundesweite Empörung über die Essener Tafel ist vorbei. Die Debatte über die angebliche Ausgrenzung von Ausländern dort hat aber nicht zu mehr Aufmerksamkeit für Armut geführt, bedauert der Vorsitzende des Dachverbandes der Tafeln, Jochen Brühl, im Gespräch mit Redakteur Dirk Fisser.
Herr Brühl, in diesem Jahr wurden die Tafeln in Deutschland 25 Jahre alt, überschattet wurde 2018 aber vom Streit um die Essener Tafel und den dortigen Aufnahmestopp von Ausländern. Was ist geblieben von der hitzigen Debatte?
Geblieben sind die über 940 Tafeln in Deutschland mit ihren freiwilligen Helfern, die schon lange an der Leistungsgrenze arbeiten. …
Schweriner Volkszeitung, Zeitung für die Landeshauptstadt, 8. Dezember 2018