Mädchen und Jungen der Kindertafel haben Postkarten entworfen, die an Putin geschickt werden sollen

Die kleine Laila wendet sich mit ihrer Bitte nach Frieden direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Volker Bohlmann
Bert Schüttpelz

Schwerin „Man kann der russischen Invasion in der Ukraine und dem Leid der Flüchtlinge doch nicht tatenlos zusehen“, sagt Peter Grosch, der Vorsitzende der Schweriner Tafel. Da aber das Zusammenstellen eines Hilfskonvois wie nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und der Transport der Hilfsgüter bis in die Ukraine nicht so einfach sei, hat der Verein nun eine andere Aktion initiiert: 1000 Kinderbriefe an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
„Die Angst vor Krieg beschäftigt nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder“, sagt Grosch. Der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine sei auch in der Kindertafel Gesprächsthema Nummer eins.
„Einige der von uns betreuten Mädchen und Jungen haben Krieg sogar selbst erlebt und erzählen den anderen von den Schrecken“, berichtet Grosch.
So haben die Schüler nun Postkarten entworfen mit dem Wunsch nach Frieden. Ein Dutzend dieser Motive dient als Vorlage für Postkarten, die dank der Unterstützung von Sponsoren wie dem Autohaus Hugo Pfohe 1000-fach gedruckt wurden und an Russlands Präsidenten Putin geschickt werden sollen.
„Wir werden sie an Grundschulen verteilen. Interessierte Schüler können sie dann ausfüllen und mit weiteren Wünschen versehen“, erläutert Grosch. Anschließend sollen sie wieder eingesammelt werden. „Weil wir nicht genau wissen, ob sie auf dem Postweg auch tatsächlich Putin erreichen, haben wir uns entschlossen, die Friedens-Karten persönlich beim russischen Botschafter in Berlin abzugeben“, kündigt Grosch an.